So schnell kann es gehen. Gestern entschied sich die Mitgliederversammlung in Altona zu zwei Dritteln gegen Jo Müller. Das hat erfreulicherweise bei Fraktion und Jo Müller einiges bewegt und ich nehme heute erleichtert, aber auch mit großem Respekt zur Kenntnis, dass Jo seine Kandidatur zurückzieht. Zu viel war seit dem letzten Posting geschehen: Absprachen nicht eingehalten, Verwaltung undifferenziert kritisiert, Partei gespalten, den Posten politisiert. Es war die Notbremse. Klar, das wirft jetzt erst einmal natürlich nicht gerade ein optimales Licht auf die GAL und insbesondere die Fraktion in Altona. Das ist für mich umso belastender, als ich in der Findungskommission war und dort noch für Jo Müller gestimmt habe. Aber nachdem er innerhalb weniger Tage alle öffentlich geäußerten Zweifel bestätigt hatte, musste ich mich meiner Fraktion als Umkipper offenbahren. Ich konnte nicht anders. Jetzt müssen wir die Scherben zusammenkehren. Das scheint aber offensichtlich schneller zu gehen, als befürchtet. Das Klima in der Fraktion ist trotz der harten Wochen gut, Der Fraktionsvorstand stand trotz der Niederlage nie zur Disposition und hat das volle Vertrauen aller Fraktionäre. Und was die Koalition betrifft: Ein gute Ehe muss sich in der Krise bewähren. Ich bin recht zuversichtlich, dass die stabile Beziehung das übersteht und daraus sogar in gewisser Weise gestärkt hervorgeht. Ein Experiment muss schließlich auch mal harte Zeiten überstehen.
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